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Es ist der Albtraum jedes Kaminofenbesitzers: ein Schornsteinbrand. Leider kommt er häufiger vor, als viele Menschen denken. In diesem Wissensartikel lesen Sie, wie ein Schornsteinbrand entsteht und wie Sie ihn vermeiden können. Außerdem erfahren Sie, wie Sie einen Schornsteinbrand erkennen und was zu tun ist, wenn es tatsächlich brennt.

Wie entsteht ein Schornsteinbrand

In einem gut funktionierenden Schornstein wird der Rauch des Feuers sauber nach außen abgeführt. Problematisch wird es, wenn sich zu viel Kreosot an der Innenseite des Rauchkanals ablagert. Dabei handelt es sich um einen klebrigen, leicht entzündlichen Belag, der bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Kreosot kann sich entzünden. Das Ergebnis ist ein Schornsteinbrand. Manchmal mit hohen Flammen, manchmal leise vor sich hin glimmend, aber immer gefährlich.

Wie erkennen Sie einen Schornsteinbrand

Nicht jeder Schornsteinbrand ist spektakulär. Manchmal bemerkt man ihn kaum. Achten Sie daher auf folgende Anzeichen.

• Ein lautes, heulendes oder saugendes Geräusch aus dem Schornstein, als würde ein Sturm hindurchziehen.
• Funken oder Flammen, die oben aus dem Schornstein schlagen.
• Ein starker Brandgeruch im Haus.
• Rauch im Wohnzimmer, obwohl das Feuer scheinbar normal brennt.
• Der Ofen oder Kamin zieht plötzlich schlecht.

Was tun bei einem Schornsteinbrand

Bleiben Sie ruhig, handeln Sie aber sofort

• Rufen Sie 112 an. Die Feuerwehr ist für solche Situationen geschult und weiß genau, was zu tun ist.
• Schließen Sie die Luftzufuhr des Ofens oder Kamins. Weniger Sauerstoff bedeutet weniger Feuer. Bei einem Kaminofen schließen Sie den Luftschieber oder die Drosselklappe. Bei einem offenen Kamin verwenden Sie ein Funkenschutzgitter und schließen Sie gegebenenfalls die Klappe, sofern dies möglich und sicher ist.
• Öffnen Sie Türen und Fenster im Haus, um einer Kohlenmonoxidvergiftung vorzubeugen.
• Verwenden Sie kein Wasser. Wasser auf einem heißen Rauchkanal kann zu explosionsartiger Dampfentwicklung führen und zusätzlichen Schaden verursachen.
• Verlassen Sie das Haus, wenn es sich unsicher anfühlt. Bei starker Rauchentwicklung oder Hitze gehen Sie nach draußen und warten Sie auf die Feuerwehr.

Auch wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Schornstein brennt, raten wir dazu, immer die 112 zu wählen. Lieber ein Fehlalarm als Schaden am Haus oder Schlimmeres.

Geht ein Schornsteinbrand von selbst aus

Nein, ein Schornsteinbrand erlischt in der Regel nicht von selbst. Selbst wenn die Flammen ausgehen, kann die Temperatur im Rauchkanal auf bis zu 1000 Grad Celsius steigen. Das ist heiß genug, um Leitungen, Wände oder Dämmmaterial in Brand zu setzen. Außerdem kann es zu dauerhaften Schäden am Schornstein oder am Ofen kommen. Lassen Sie den Schornstein daher immer kontrollieren, zunächst durch die Feuerwehr und anschließend durch einen Fachbetrieb.

Schornsteinbrand und Versicherung

Ein Schornsteinbrand ist meist durch die Gebäudeversicherung abgedeckt. Beachten Sie jedoch, dass viele Versicherer Bedingungen stellen. Das jährliche Kehren des Schornsteins ist oft vorgeschrieben. Auch die Verwendung von gutem, trockenem Brennholz kann eine Rolle spielen. Fehlt ein Wartungsnachweis, kann eine Erstattung schwierig werden. Fragen Sie bei Ihrem Versicherer nach, welche Anforderungen gelten, und bewahren Sie Wartungsnachweise sorgfältig auf.

Einen Schornsteinbrand vermeiden

Vorbeugen ist einfacher als Löschen. Einige einfache Tipps.

• Lassen Sie Ihren Schornstein jährlich von einem anerkannten Schornsteinfeger kehren.
• Verwenden Sie ausschließlich trockenes, sauberes Brennholz. Feuchtes Holz verursacht mehr Rauch und damit mehr Kreosot.
• Heizen Sie nicht zu langsam. Ein träges Feuer wirkt gemütlich, erzeugt aber besonders viel Ruß.
• Sorgen Sie für ausreichend Luftzufuhr. Unvollständige Verbrennung führt zu mehr Ablagerungen.
• Kontrollieren Sie regelmäßig das Innere des Rauchkanals. Im Zweifel empfiehlt sich eine fachkundige Inspektion.